Adem und Babbel sprechen dieselbe Sprache
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 05/06/2024 um 17:06
Für viele Stellen im Großherzogtum ist es ein Einstellungshemmnis -oder sogar ein No-Go-, wenn man in seinen Kenntnissen einer oder mehrerer Fremdsprachen eingeschränkt ist. Die Adem (Agentur für Arbeitssuchende / Agence pour le développement de l’emploi) ist sich dessen aufgrund der Rückmeldungen von Unternehmen seit mehreren Jahren bewusst. Doch während die Arbeitslosenquote in Luxemburg weiterhin über 5% liegt, will die Agentur für Beschäftigungsentwicklung ihre Bemühungen in diesem Bereich verstärken. Oder besser gesagt, die Fähigkeiten der in ihren Dateien eingetragenen Bewerber (17.596 Personen im letzten Monat) stärken.
Bereits Mitte 2023 hatte sich die ADEM verpflichtet, jeden ihrer Begünstigten, der sich um eine Stelle bewerben könnte, die das Sprechen einer bestimmten Sprache erfordert, zu bewerten. In den ersten sechs Monaten des Projekts wurden allein 12.000 Arbeitsuchende getestet, wie die Direktorin der Agentur heute berichtet.
Diese 30.500 abgelegten Prüfungen, so die kürzlich von Isabelle Schlesser vorgelegten Zahlen, ermöglichten somit eine genaue Kenntnis des Niveaus der Bewerber und damit die Feststellung, ob dieser oder diese den Erwartungen der Personalverantwortlichen entsprach.
Diese Tests (die nun für jeden neu bei der ADEM angemeldeten Schüler obligatorisch sind) werden auch 2024 fortgesetzt. Eine Studie, die auch darauf abzielt, Arbeitssuchende an spezielle und angepasste Sprachkurse zu verweisen.
Auf die Online-Lernplattform Babbel leitet die Adem zahlreiche Registrierte. Bereits 4.800 „Schüler“ haben einen kostenlosen Zugang erhalten, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und damit ihre Beschäftigungsfähigkeit zu steigern, was nach wie vor das Hauptziel ist.
Dieses eLearning gehört übrigens zu den Lernformen, die bei der luxemburgischen Agentur immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Direktorin Isabelle Scheffer erklärt: „Seit 2019 hat sich der Anteil der Arbeitssuchenden, die in den letzten 12 Monaten eine Ausbildung absolviert haben, vervierfacht. Im Jahr 2023 sind es fast 5.200 Arbeitssuchende, die mindestens eine Ausbildung absolviert haben (3.434 im Jahr 2022).“
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