Ein Auto ohne Menschen am Steuer, das in Luxemburg fährt, hat man schon gesehen. Schon seit Jahren entwickelt die Universität die Technologie, die es einem Fahrzeug ermöglicht, sich ohne direktes menschliches Zutun fortzubewegen. Doch auf dieser Straße des Fortschritts hat ein Neuling seinen Wagen geparkt. Sein Name: Pony.ai. Sein Ausgangspunkt: China und das Silicon Valley.

In Kalifornien haben der Außen- und der Wirtschaftsminister gerade ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das der Firma die Möglichkeit gibt, sich im Großherzogtum niederzulassen. Xavier Bettel und Lex Delles werden also mit nicht mehr und nicht weniger als dem “Weltmarktführer in der Technologie des autonomen Fahrens” im Gepäck aus den USA zurückkehren.

Pony.ai hat bereits 25 Millionen Kilometer im Bereich des autonomen Fahrens zurückgelegt. Nicht nur bei Tests auf Rennstrecken, sondern auch im realen Verkehrsfluss.

In Peking oder Guangzhou fahren die Robo-Taxis der Marke bereits Kunden und das System hat eine Zulassung für die vier größten Städte Chinas erhalten. Nicht zu vergessen ist die Entwicklung der ersten Robot-Trucks. Und im August dieses Jahres beschlossen Pony.ai und Toyota, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen, um die Technologie des intelligenten Fahrens in den Autos von Toyota einzusetzen.

Für Pony.ai geht es nun darum, sein europäisches Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung in Luxemburg anzusiedeln. “Wir verfügen über ein digitales Ökosystem, das eine hochleistungsfähige, zuverlässige und sichere Datenverarbeitung ermöglicht”, erklärt der ehemalige Premierminister Xavier Bettel den Standort für diese Investition.

Das Unternehmen plant aber auch, seinen Vertrieb, seine Wartungsarbeiten und seinen Support vom Großherzogtum aus zu organisieren. Das Land wird auch das Datenzentrum beherbergen, das für die Überwachung der Fahrten über die 5G-Verbindungen unerlässlich ist.

Bisher wurde noch kein Datum für die Ankunft genannt. In der offiziellen Pressemitteilung der Regierung wird jedoch bereits von den “lokalen Arbeitsplätzen” gesprochen, die geschaffen werden sollen, sowie von dem “lokalen Ausbildungsprogramm und der Entwicklung von Kompetenzen, die die Aktivitäten ergänzen, die von der luxemburgischen Basis aus entwickelt werden sollen”.