Kürzlich empfing das Casino 2000 zwei Besucher, die nicht ganz so “gewöhnlich” waren wie die 330.000 Spieler, Feinschmecker oder Zuschauer, die jedes Jahr die Spielstätte besuchen. So kamen die Minister Gilles Roth (Finanzen) und Elisabeth Margue (Justiz), um das einzige Casino mit einer ordnungsgemäßen Betriebsgenehmigung im Land zu “entdecken”. Und das mit einer bis 2039 gewährten Verlängerung.

Neben dem Spaßfaktor des Ortes war es auch ein XXL-Steuerzahler, den die beiden Minister begrüßen wollten. Gemäß dem luxemburgischen Glücksspielgesetz muss die Einrichtung eine Abgabe von 80 % der Einnahmen aus den Spielen an den Staat abführen. Das bedeutete im letzten Jahr zum Beispiel einen schönen Scheck über 24,2 Millionen Euro…

Bei dem Treffen mussten der Direktor der Website Guido Berghmans und die Minister aber sicherlich auch über die Zukunft des Gesetzes von 1977 sprechen. Denn Entwicklungen gibt es in diesem Bereich des Glücksspiels und der Wetten, und der Text muss sie berücksichtigen, insbesondere für alles, was mit Online-Gaming zu tun hat.

Im Schatten

Es ist zwar schon einige Jahre her, dass ein offizieller Antrag auf Eröffnung eines zweiten Kasinos in Luxemburg bei der Verwaltung eingegangen ist. Dennoch haben einige im Verborgenen ein Angebot an Spielautomaten, Spielstationen oder “illegalen” Wetten entwickelt. Zwar finden (seltene) Polizeikontrollen statt, aber “seit 2019 wurde keine einzige Verurteilung wegen Verstößen gegen das Gesetz ausgesprochen”, räumte Elisabeth Margue kürzlich ein.

Von den 15 seit 2019 eröffneten Fällen “wurden 8 ohne weitere Maßnahmen eingestellt, 3 wurden vorbereitend untersucht, 1 wurde aufgrund der territorialen Zuständigkeit an eine ausländische Staatsanwaltschaft gemeldet und 3 wurden an die großherzogliche Polizei weitergeleitet, um eine Voruntersuchung durchführen zu lassen”.

Die Einrichtung in Mondorf-les-Bains bleibt somit die einzige, die derzeit über eine Genehmigung zur Durchführung von Glücksspielen verfügt. In Luxemburg gibt es derzeit keine privaten Sportwettenanbieter (außer PMU, das von der Nationallotterie verwaltet wird und einen eigenen Status hat).

 

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