Vor genau einem Jahr nahm die luxemburgische Eisenbahn den ersten der 2018 bestellten neuen Coradia stream High Capacity-Triebwagen in Empfang. Nach monate- und kilometerlangen Tests im 🇱🇺Großherzogtum, auf 🇫🇷Frankreich und 🇧🇪Belgien könnten die ersten Kunden im Februar 2024 begrüßt werden.

Das genaue Datum wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben, ebenso wenig wie die Linie, die von den brandneuen, im spanischen Alstom-Werk vom Band gelaufenen Zügen profitieren wird, aber zwei Dinge sind bereits sicher:

    1. Die Validierungsschritte für das rollende Material sind gut verlaufen;
    2. Die CFL verfügt über eine spezielle Wartungshalle, in der die 34 neuen Züge, die alle bis 2026 ausgeliefert werden sollen, gewartet werden können. Diese Halle wurde in Bonnevoie errichtet. Sie verfügt über zwei 85 m lange Gleise, auf denen zwei Züge gleichzeitig fahren können.

Während sich der Zug in seiner Grundform in den drei Netzen, in denen er eingesetzt wird (also 🇩🇪nicht in Deutschland), in Fragen der Sicherheit und der elektrischen Kompatibilität bewährt hat, prüft die CFL ihre Maschine derzeit in der Betriebsart “Mehrfacheinheit”. Das heißt, bis zu neun Waggons werden gezogen.

Andere Tests in Belgien zogen die Blicke der Fahrgäste am Bahnhof von Arlon auf sich, wo das Material in seiner charakteristischen bordeaux-weißen Lackierung noch in den letzten Tagen zu sehen war. Die Neugierigsten konnten, wenn sie schon nicht an Bord gehen konnten, einen Blick durch die Fenster werfen und einige Besonderheiten der nächsten Züge erblicken.

Selbst der Geräuschpegel wurde gemessen, um den höchsten Standards für den Komfort der zukünftigen Passagiere zu entsprechen.

 

Zu den Besonderheiten der Modelle, die bald in Betrieb gehen werden, gehört das diskrete Zählsystem an jeder Einstiegstür. Die gesammelten Ein- und Ausstiegsdaten werden es den CFL ermöglichen, sowohl die Gesamtnutzung der Linien zu messen (und damit die Anzahl der bereitzustellenden Sitzplätze anzupassen) als auch möglicherweise bald den Kunden, die noch am Bahnsteig stehen, mitzuteilen, zu welchem Wagen sie sich wenden sollen, um leichter Sitzplätze zu erhalten, je nachdem, wie die Belegung in Echtzeit ist.

Die Technologie für automatisiertes Fahren ist zwar vorinstalliert, wird aber in diesem Jahr noch nicht gestartet.

Wird dies auch für das WLAN in den Waggons gelten? Nein, das Internet an Bord ist ab den ersten Radumdrehungen vorgesehen. Der Verbindungsdienst, der bereits in etwa 15 luxemburgischen Bahnhöfen kostenlos zur Verfügung steht, wird also die Reisenden, die in den Coradias sitzen, gut begleiten.

Toiletten und Zugänglichkeit an Bord wurden für Menschen mit eingeschränkter Mobilität dimensioniert.