Seit bald zehn Jahren können Autobesitzer in Belgien ihre Nummernschilder individuell gestalten. Diese Liberalisierung ermöglicht es Ihnen, gegen eine Gebühr von etwa 1.000 Euro mit der Aufschrift “BOSS”, “SABINE” oder “CATCH ME” an Ihren Stoßstangen zu fahren. Die Personalisierung muss nur in maximal acht Zeichen Platz finden. Diese Mode wird nun wahrscheinlich auch das Großherzogtum erobern.

Zwar konnte auch in Luxemburg seit einigen Jahren eine besondere Zulassung beantragt werden. Allerdings konnte man nur eine Serie mit 4 Ziffern (zwischen 1.000 und 9.999), 5 Ziffern (zwischen 10.000 und 99.999) oder 2 Buchstaben und 4 Ziffern wählen. Billiger zwar (200 € in der Basisversion), aber so viel weniger Spaß… Die neue Mehrheit will das ändern.

Ja, unter den 209 Seiten des sehr seriösen Koalitionsvertrags sind einige Zeilen, die von dieser “Umwälzung” des Nummernschildes sprechen. So sind die Verbündeten CSV und DP nach fünfwöchigen Diskussionen der Meinung, dass “die Regierung den Fahrzeughaltern erlauben wird, ihre Nummernschilder gegen eine Gebühr zu personalisieren, ähnlich wie es in Belgien bereits der Fall ist”.

Warteschlange

Es geht also bald los mit dem “MOIEN” oder “SUPERJEHMP” auf den 2.910 km Straßen und 165 km Autobahnen in Luxemburg! Und der neue Finanzminister Gilles Roth (CSV) wird diese Nachricht sicherlich zu schätzen wissen. Nicht so sehr, dass der Rechtsanwalt ein besonderer Auto-Fan wäre, aber er wird sich von dieser Änderung sicher ein paar klingende Euros für die öffentlichen Kassen erhoffen.

Denn wenn die Mode in Luxemburg genauso gut ankommt wie in Belgien, kann der Staat viel Geld einnehmen. Im Nachbarland Belgien hatten bis 2021 mehr als 11.000 Bürger ein persönliches Kennzeichen beantragt, was dem Staat Einnahmen in Höhe von 11 Millionen Euro einbrachte.

Auch wenn dies auf luxemburgischer Ebene (etwas mehr als 44.000 Zulassungen werden für dieses Jahr erwartet) zwangsläufig weniger sein wird, kann es der Regierung dennoch ein wenig Butter bei die Fische geben. Luc Frieden kündigte außerdem an, dass er keine neue Steuer einführen wolle.

Wann wird die Maßnahme eingeführt? Das ist noch nicht bekannt. Der Finanzminister und seine Kollegin, die für Mobilität zuständig ist, Yuriko Backes (DP), werden sich in Kürze über das Thema austauschen.

Mit der Hoffnung, dass nach der Verabschiedung des Gesetzes die Ausstellung eines Nummernschildes "nach eigenem Geschmack" schneller geht als derzeit. Im Großherzogtum dauert es derzeit mehr als vier Jahre, bis man sein Wunschkennzeichen erhält.

In Deutschland ist die Personalisierung von Autokennzeichen ebenfalls erlaubt, was in Frankreich nicht der Fall ist.

Den Vergleich der Kraftstoffpreise in der Großregion finden Sie in der Rubrik VERKEHR.

 

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