Das Leben eines Arbeitnehmers besteht nicht nur aus Arbeit. Aber zwischen beruflicher Tätigkeit und dem Bedürfnis, sich um sich selbst, seine Gesundheit oder einen Angehörigen zu kümmern, kann es manchmal (oft!) zu Konflikten kommen. Es ist nicht einfach, sich Zeit für einen Zahnarzttermin zu nehmen, sein Kind zum Schulanfang oder auf einen Schulausflug zu begleiten, einen Verwandten zu einem Krankenhausbesuch zu begleiten oder sich einfach nur auszuruhen. Das sind alles Versäumnisse, die den Seelenfrieden und letztlich auch die Effizienz des Einzelnen an seinem Arbeitsplatz beeinträchtigen.

Proximus, ein Spezialist für Telekommunikation und ICT, hat dies erkannt. Seit September letzten Jahres haben alle 790 Beschäftigten des luxemburgischen Konzerns ein Kontingent an “freien Stunden”. Vier Stunden pro Monat, in denen sie tun und lassen können, was sie wollen – außer arbeiten! Die Personalchefin Patricia Bettembourg räumt ein: “Das hat sich gut bewährt. Der Anteil der Anhänger ist interessant.”

Die “Quality Hours” werden über den Monat verteilt, können nicht von einem Monat zum anderen kumuliert werden und sind auf maximal 2 x 2 Stunden aufzuteilen, wobei die Beschäftigten nach Zustimmung ihrer Vorgesetzten darauf zugreifen können (wenn dies den reibungslosen Ablauf der Abteilung nicht beeinträchtigen würde). Die Mitarbeiter, die am Standort Bertrange, in den Tango-Shops oder direkt bei den Kunden eingesetzt sind, lernen nach und nach, ihre Arbeitsorganisation an diese 240 Minuten nur für sie anzupassen.

Es wurde auch ausgehandelt, dass die Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden können, je nach Arbeitsbelastung und persönlichen Bedürfnissen.

Schließlich werden in dem Dokument auch die Bedingungen für eine neue Ruhestandszulage und die Einführung einer Dienstalterszulage genannt.

 

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