Wenn in letzter Zeit einer der 120 Vël’OK auf Abruf in Esch-sur-Alzette fehlte, ist das nicht weiter verwunderlich: Das Selbstbedienungsfahrrad der “Hauptstadt der Roten Erde” war in den Händen von Sébastien Cayotte. Der 28-jährige Luxemburger hatte sich das Fahrrad für eine kleine Tour von… fast 3.000 km “ausgeliehen”, so seine Prognose, als er am 18. Juli zum ersten Mal in die Pedale trat.

Aber Radfahrerehrenwort, das Zweirad wird bald wieder da sein, denn der Lehrer hat sein Ziel erreicht: Istanbul. Nach 29 Tagen im Sattel, in denen er ein Dutzend Länder durchquert hat, hat Sébastien Cayotte endgültig den Fuß auf den Boden gesetzt. Und das immer mit demselben Enthusiasmus, der ihn in den ungeraden Jahren dazu bringt, sich einigen ebenso sportlichen wie großzügigen Herausforderungen zu stellen.

Für einen guten Zweck hat der Escher diese unerwartete Strecke auf sich genommen, mit einem Fahrrad als Fortbewegungsmittel, das sehr schwer und eher für kleine Stadtläufe als für lange Epen konzipiert ist. Bei der Challenging for smiles sammelte er so viele Spenden wie möglich für eine großherzogliche Organisation, deren Mission ihm sehr am Herzen lag.

Bereits vier Herausforderungen gemeistert

Für diesen Sommer 2023 hat CSI Luxemburg seine Gunst erlangt und… bereits 4.800 Euro erhalten. Diese Summe wird für ein Bildungsprojekt in Ruanda verwendet.

Der fast 30-Jährige hat bereits mehrere “humanitäre Rennen” absolviert. Seit 2015 unternimmt er diese Art von verrückten Fahrten, um möglichst viele Spenden für Vereine zu sammeln. Das erste Mal fuhr er mit einem Vel’OH der Stadt Luxemburg von Esch nach Paris und dann von Esch nach Amsterdam.

2017 begab sich Sébastien Cayotte mit der gleichen Entschlossenheit und Lockerheit auf eine neuartige Luxemburg-Rundfahrt. Mit dem Tretroller2019 sollte sein erstes großes Abenteuer in Vël’OK stattfinden, mit einer Esch-Rom-Strecke von 1.500 Kilometern auf dem Tacho. Dahinter steckte die Absicht, ein wenig Geld für die Stiftung Kriibskrank Kanner mitzubringen, um krebskranken Kindern zu helfen.

Warum sollte er jetzt aufhören? Wer weiß, wo und wie wir ihn 2023 wiederfinden werden. Denn ja, es sind oft die ungeraden Jahre im Kalender, in denen er ein Jucken in den Beinen verspürt (immer begleitet von einem großen Herzklopfen).

 

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