“Trotz der unsicheren Wirtschaftslage und der seit den 1980er Jahren nicht mehr dagewesenen Inflation ist der faire Handel stark auf dem Vormarsch“, heißt es bei Fairtrade Luxemburg. Die Verbraucher in Luxemburg gaben im Durchschnitt 60 € pro Jahr für Produkte, die für eine faire Form des Handels stehen, aus. Der Umsatz, der durch den Verkauf aller Fairtrade-Produkte der verschiedenen NGO-Partner erzielt wurde, belief sich auf 39 Mio. €, was einem Anstieg von 14 % gegenüber 2021 entspricht.

Diese Steigerung ist also sicherlich auf die Unterstützung der Verbraucher zurückzuführen, deren Werte des fairen Handels tief verwurzelt sind, aber auch auf das Engagement der 25 luxemburgischen Fairtrade-Lizenznehmer, die sich bemühen, ein immer größeres Angebot an Fairtrade-zertifizierten Produkten anzubieten, sei es in mittleren und großen Supermärkten, in kleinen Lebensmittelgeschäften, Bioläden oder auch Weltbutteker im Land.

Ende 2022 waren auf dem Fairtrade-Markt in Luxemburg insgesamt 4615 Referenzen von Produkten mit dem Fairtrade-Siegel registriert, wobei 758 neue Referenzen als Fairtrade-zertifiziert registriert wurden. Nunmehr sind 181 Marken, die Fairtrade-Referenzen anbieten, auf dem luxemburgischen Markt vertreten, darunter 25 luxemburgische Marken.

Die immer größere Bedeutung der luxemburgischen Akteure zeugt auch von dem Willen, das Konzept “Fair and Local” – gekennzeichnet durch die Verbindung von Fairtrade-zertifizierten Rohstoffen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik mit luxemburgischem Know-how und der Verwendung lokaler Produkte -, kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die verschiedenen Produkte wie die Schokoladenmilch von Luxlait, die Viennoiserie von Jos & Jean-Marie, die Schokolade der Ateliers du Tricentenaire oder das Eis der Molkerei Thiry und von Biogros verzeichneten einen starken Anstieg.

Der Erfolg dieser Wertschöpfungsketten und die Zunahme des fairen Handels in Luxemburg sind zwar auf die Entwicklung eines größeren Angebots zurückzuführen, aber auch andere wichtige Akteure in Luxemburg leisten vor Ort vorbildliche Arbeit, um die Bevölkerung für die Herausforderungen des fairen Handels zu sensibilisieren. Zu diesen privaten und öffentlichen Akteuren gehören zum einen die 37 Gemeinden, die als Fairtrade-Gemeng zertifiziert sind, und zum anderen die 26 Schulen, die als Fairtrade School zertifiziert sind.

Diese beiden Gruppen von Akteuren tragen wesentlich zur Verbreitung der Werte des fairen Handels in Luxemburg bei, wie zum Beispiel während der Fairtrade-Wochen oder im Rahmen der Einweihung der großen Wandmalereien, den Fairtrade Walls, von denen die letzte im Mai dieses Jahres in der Gemeinde Mertzig eingeweiht wurde. “Diese Akteure tragen somit zu einer kontinuierlichen Dynamik in Luxemburg bei, die sich direkt auf die Produzenten und Arbeiter in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik auswirkt”, sagen die Verantwortlichen von Fairtrade.

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