Zu Beginn des Jahres hatte das Statec so manchen Haushalt und so manchen politischen Entscheidungsträger zum Zittern gebracht. Das luxemburgische Statistikamt versuchte, den Anstieg der Lebenshaltungskosten zu prognostizieren und kündigte düstere Zeiten an. Insbesondere wurde für 2024 eine Erhöhung der Gastarife um +37 % und der Stromtarife um +78 % prognostiziert.

Dieses “Katastrophenszenario” war die direkte Folge der Aufhebung der im Laufe des Jahres 2022 von der Tripartite beschlossenen Schutzmaßnahmen ab Ende des Jahres 2023. Die Regierung musste daher dringend die Sozialpartner erneut zusammenrufen, um über neue Maßnahmen zu entscheiden. Und diese Tripartite vom 3. März wird offensichtlich positive Auswirkungen haben.

So sind die Berechnungen des Statec angesichts der von Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgebern beschlossenen Entscheidungen optimistischer, was die Inflation betrifft. Nicht die für 2023, die die Organisation weiterhin mit einer Größenordnung von +3,4 % für dieses Jahr ansetzt.

Vor allem aber rechnet das Statec in seiner jüngsten Studie eher mit +2,8 % für den Anstieg der Lebenshaltungskosten im Jahr 2024. Zum Vergleich: Die ursprüngliche Prognose lag bei … +7,8%! Das Großherzogtum würde also dem befürchteten “Inflationsschock” entgehen.

Vom Frühjahr in den Winter verschoben

Daher wird im April 2023 eine neue Indextranche ausgelöst (Aufschub 2022). Die Löhne in der Privatwirtschaft, die Gehälter der Beamten und die Renten der Rentner werden also zum zweiten Mal in diesem Jahr um 2,5 % steigen. Ein dritter Index soll weiterhin im letzten Quartal erfolgen, diesmal jedoch vom Staat übernommen werden.

Der Index hätte – ohne neue Maßnahmen – im Frühjahr 2024 eingeführt werden sollen, doch die niedrige Inflation wird seine Einführung verzögern. Nun ist vom vierten Quartal 2024 die Rede.

Diese Nachricht wird insbesondere von den luxemburgischen Arbeitgebern begrüßt werden. Die Arbeitgeber befürchteten, dass sie sich in einer Kaskade von Lohnerhöhungen wiederfinden würden, die sie innerhalb kürzester Zeit bewältigen müssten. Die Tripartite beschloss, dass der Index 2024 nicht verschoben werden kann.